Die Magie der Bücher

Tag des Lesens, Harry Potter, offenes Buch

1998 rief die National Education Association (NEA), eine Lehrerorganisation der USA, den Read Across America Day ins Leben, um das Lesen zu feiern. Dieser Tag des Lesens fällt seitdem stets auf den 2. März – übrigens auch der Geburtstag des US-amerikanischen Kinderbuchautor Theodor Seuss Geisel, dem Erfinder des weihnachtshassenden Grinch. Anlässlich dieses Lesetages schreibt next media makers Mitglied Friederike Reckow für uns über ihre Liebe zu Büchern.

Bücher sind in Worte gebannte Tagträume

Als ich noch klein war, hatten Bücher für mich neben den täglichen Vorlese-Stunden, zu denen ich meine Eltern und meine Oma genötigt habe, noch einen praktischen Nutzen. Vor allem meine Riesen-Bücher im A3-Format, denn daraus habe ich mir mit ein paar Kissen eine Rutsche gebastelt. Später, als ich angefangen habe zu fotografieren, bestanden meine ersten Stative alle samt aus Büchern, denn die hatte ich eben gerade da. Heute ersetzen Bücher weitgehend die Dekoration in meiner Wohnung. Aber vor allem waren Bücher für mich schon immer Tore zu Wissen und fremden Welten, in Worten gebannten Tagträumen und fantastischen Abenteuern. Und das Lesen ist der Schlüssel zu all dem.

Die Zauberformel für die Fantasie

Lesen ist eine Fähigkeit, die wir Menschen sehr früh lernen und die uns in unendlich vielen alltäglichen Situationen begegnet. Wir lesen WhatsApp-Nachrichten, Emails, Speisekarten, Verkehrsschilder, die Nährwertangaben von Cornflakes. Aber es sind die Bücher, die Geschichten, bei denen aus Informationsverarbeitung Magie wird. Denn es sind Bücher, die uns ganz ohne visuelle Hilfsmittel Bilder in den Kopf setzen können. Beim Lesen werden aus Buchstaben Wörter, aus Wörtern Sätze, aus Sätzen entsteht eine Geschichte, die wir sehen, fühlen und miterleben können – wenn auch nur in unserer Fantasie.

Egal, ob gedrucktes Buch oder eBook, das Lesen ist die Zauberformel, die Geschichten für uns lebendig werden lässt. Man fiebert mit den Protagonisten mit, liebt, lacht und leidet mit ihnen, erkundet die eigene und fremde Welten, kann Schätze entdecken und selbst aus fiktiven Geschichten wie Harry Potter oder Herr der Ringe etwas für das eigene Leben mitnehmen. Und genau das ist es, was Bücher so magisch macht: Sie enthalten ganze Universen und anstatt ein Raumschiff zu bauen, müssen wir nur lesen um sie zu entdecken.

von Friederike Reckow